Niemals geht man so ganz
Bathildisheim-Pfarrerin Irene Dittmann-Mekidéchè geht nach 33 Jahren in Ruhestand
Bild oben: (von links) Der ehemalige Vorstand Albert Schmidt, der Vorsitzende der Mitgliederversammlung Dr. Jürgen Leiter, die beiden Vorstände des Bathildisheim e.V. Dr. Christian Geyer und Jens Wehmeyer sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Welteke dankten der scheidenden Pfarrerin Irene Dittmann-Mekidéchè von Herzen für ihr Engagement.
BAD AROLSEN. Als Liebes-Ehe bezeichnete der ehemalige Vorstand Albert Schmidt die Beziehung zwischen Pfarrerin Irene Dittmann-Mekidéchè und dem Bathildisheim in seiner Laudatio. Und diese Bezeichnung kommt dem Engagement, der Herzenswärme und Leidenschaft sowie dem Humor und der Begeisterungsfähigkeit, mit der sie 33 Jahre lang im Bathildisheim gewirkt hat, wohl sehr nahe.
Der Strom der Mitstreiter und Begleiter, Mitarbeiter, Beschäftigten, Bewohner, aber auch der Schüler und Auszubildenden nahm kein Ende, die "ihrer" Pfarrerin alle guten Wünsche mit auf dem Weg in die Pensionierung gaben, sie noch einmal umarmen oder ihr schlicht für ihre geleistete Arbeit danken wollten, die weit über die Aufgaben einer Gemeindepfarrerin hinausgingen.
In der Andacht ging der Fachliche Vorstand Dr. Christian Geyer besonders auf die 38 Kapellenfenster der Segenskapelle ein. „Ich glaube, Sie haben sich ein Beispiel an Jesus genommen wie er in den Bildern der Kindersegnung dargestellt ist. Auch für Sie war es nie eine Frage, dass alle Menschen zur Gemeinschaft dazugehören“, so Dr. Geyer, der der scheidenden Pfarrerin für ihren kritischen Verstand gepaart mit ihrer Herzenswärme dankte.
Ganz nach ihrem Wunsch wurde während der Verabschiedung viel gesungen und musiziert. Von der Orgel über den Schulchor und die WfbM-Band "Querbeet" bis zum Ehemaligen-Chor des BBW, dem Chor der Jungen Kirche sowie dem Chor der Festgemeinde sagten Mitwirkende und Publikum auch musikalisch Danke.
Der ehemalige Vorstand Albert Schmidt ließ ihr Wirken in einer Laudatio Revue passieren. Er erinnerte an die besondere Herausforderung beim Bau der Segenskapelle, an die von Irene Dittmann-Mekidéchè ins Leben gerufene Trauer- und Sterbebegleitung, die Teestube im BBW, ihre kreativen, anschaulichen und bewohnerorientierten Gottesdienste und das Einfühlungsvermögen, mit dem sie gerade den Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen begegnet ist. Das Ehepaar Inge und Horst Rühl, mit dem sie vor 35 Jahren gemeinsam das Vikariat absolviert hat, ließ es sich ebenso wenig nehmen, die Pfarrerin zu verabschieden wie Prof. Dr. Volker Heyse, der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Welteke, der Vorsitzende der Mitgliederversammlung Dr. Jürgen Leiter, der Arbeitskreis Diakonie sowie die Mitarbeitervertretung des Bathildisheim e.V. und der Werkstattbeirat.
"Ich bin stinkreich geworden in den 33 Jahren, ihr glaubt gar nicht wieviel Segen ich abbekommen habe", so Dittmann-Mekidéchè selbst, die sich glücklich schätzte, dass ihr die Menschen mit Behinderung von Anfang an Teilhabe in ihrer Mitte gewährt haben. Sie, die sich immer schon eingemischt hat, um gerade den Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen Gehör zu verschaffen, sagte Danke für alles, was sie in den 33 Jahren zurückbekommen und gelernt habe.
Noch immer sind ihre Bande zum Bathildisheim eng geknüpft und schon jetzt macht sie sich Gedanken, wie sie dem Bathildisheim in Zukunft ehrenamtlich zur Seite stehen kann. Außerdem setzt sie ihre Schaffenskraft derzeit in einem Buch über die Stärkung kindlicher Seelen ein und schreibt an einem Tagebuch einer evangelischen Pfarrerin.
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Heike Saure
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