In den Berufsalltag schnuppern und dabei Gutes tun
Bathildisheim e.V. bietet Möglichkeit eines Freiwilligen Sozialen Jahres
BAD AROLSEN. Einen Einblick ins Berufsleben bekommen, praktische Erfahrungen sammeln, den Arbeitsalltag verschiedener Berufe kennenlernen, etwas Gutes tun – für all das steht das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Hierbei handelt es sich um einen Freiwilligendienst, den junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung ausüben können. Auch der Bathildisheim e.V. bietet in seinen verschiedenen Bereichen die Möglichkeit für ein FSJ.
Ein junger Mann, der diese Chance genutzt hat, ist Jason Thiemann. Er absolviert seit Mitte Dezember ein halbjähriges FSJ in der Karl-Preising-Schule. Trotz Corona und Lockdown hat ihm die Zeit in einer zweiten Klasse der Förderschule dabei geholfen, eine Entscheidung für seine Berufswahl zu treffen. „Ich fühle mich als Teil des Teams und bekomme viel Verantwortung“, freut sich der 19-Jährige, der die Schule schon vor Antritt seines Freiwilligen Sozialen Jahres kannte. Der ehemalige Kaulbachschüler interessiert sich schon lange für soziale Themen und möchte sich im Anschluss an sein FSJ am Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg zum Sozialassistenten ausbilden lassen.
Dass ein Freiwilliges Soziales Jahr nicht nur für die Absolventen, sondern auch für die Einsatzstelle eine große Bereicherung ist, kann die Konrektorin der Karl-Preising-Schule Dr. Ursula Braun nur unterstreichen. „Wir freuen uns immer sehr, wenn junge Menschen uns ein ganzes Jahr ihres Lebens schenken und als FSJ‘ler an unserer Schule arbeiten. Als FSJ‘ler wird man bei uns sehr geschätzt, man wird als Teil eines Teams eingesetzt und fachlich fortgebildet“, so die Pädagogin, die die FSJ‘ler als wirkliche Unterstützung sieht, die in der Arbeit mit einzelnen Kindern, die mehr Hilfe benötigen, eingesetzt werden. Als besonders positiv ist ebenfalls zu sehen, dass viele ehemalige Freiwillige später als Praktikanten zurückkehren oder gar ihre berufliche Zukunft in der KPS finden.
„Ein FSJ lohnt sich auf jeden Fall“, ist sich Dr. Braun sicher und auch Jason Thiemann kann jungen Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, ebenfalls ein FSJ zu absolvieren, einen wichtigen Ratschlag mit auf den Weg geben. „Seid offen und habt keine Angst vor neuen Aufgaben, dann kann das FSJ zu einer echten Chance werden“, so Thiemann, der sein FSJ über den Träger Volunta absolviert.
Die Anmeldung erfolgt nämlich nicht direkt bei der jeweiligen Einrichtung, sondern formlos schriftlich oder online bei einem anerkannten FSJ-Träger wie Volunta oder dem Evangelischen Freiwilligendienst der Diakonie Hessen. Daraufhin bekommt der Bewerber entsprechende Unterlagen zugeschickt. Während des Anmeldeverfahrens können auch Wünsche bezüglich des Ortes oder der Art der Einrichtung geäußert werden.
Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann man in der Regel zwischen August und Oktober beginnen und es muss mindestens sechs Monate, besser ein ganzes Jahr, am Stück abgeleistet werden. Neben der ganz praktischen Arbeit mit Kindern oder alten Menschen, Menschen mit Behinderung oder Pflegebedürftigen sehen die FSJ-Träger auch eine pädagogische Begleitung an 25 Seminartagen vor. Diese dient zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion von fachlichen, sozialen sowie politischen Themen.
Ob in Kindergarten oder Schule, einem Krankenhaus, einem Alten- oder Pflegeheim sowie einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, im FSJ steht die persönliche und berufliche Orientierung im Vordergrund. In der so genannten „Einsatzstelle“ werden praktische Hilfstätigkeiten zum Beispiel in der Betreuung und Pflege verrichtet.
www.fsj-hessen.de
Weitere Informationen
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Heike Saure
Telefon: 05691 804-198
E-Mail: pr@bathildisheim.de