Einen Mehrwert schaffen
Die Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer besucht die Werkstätten des Bathildisheims.
BAD AROLSEN. In den Bathildisheimer Werkstätten arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Im Rahmen einer beruflichen Rehabilitation ist es das Ziel, dass sie ihre Stärken entwickeln oder wieder erlangen. Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer lernte die Arbeit in die Werkstätten bei einem Besuch am 24.02.2023 genauer kennen und interessierte sich für die Bedingungen aller Mitarbeiter im Bathildisheim. Die Bezahlung der Mitarbeiter:innen, aber auch der Personalschlüssel seien ein wichtiger Baustein zur Zufriedenheit, erklärte Dr. Christian Geyer und wies in diesem Zusammenhang auch auf das Projekt der „Kollegialen Führung“. Bei der Bezahlung der Mitarbeiter gebe es leider Tarifbindungen, aber eine Erhöhung sei immer wieder Thema in der Verbandspolitik.
In der Werkstatt in Bad Arolsen arbeiten derzeit 42 Menschen mit Beeinträchtigung im Bereich Montage und Verpackung sowie im Metallbereich. Sie fertigen unter anderem Teile für die Firma Selve, Landefeld, Horizont oder auch Hewi. Auf 1.000 m² ist Platz für bis zu 50 Teilnehmer:innen. Bereichsleiter der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Bernhard Kreutzer erklärt: „Unsere Beschäftigten sollen eine größtmögliche individuelle Teilhabe am Arbeitsleben erreichen. Deshalb haben wir uns in der Region vernetzt und ermöglichen so auch Menschen die schrittweise inklusive Teilhabe am Arbeitsleben.“
Die WfbM ist seit 1985 staatlich anerkannt und verfügt über 188 anerkannte Plätze. Alle Beschäftigten sind sozialversichert und erwerben somit einen Rentenanspruch.
Kritisch hinterfragte Dr. Daniela Sommer das Konzept der Werkstätten bei dem Menschen oft einen recht geringen Lohn für ihre Tätigkeiten erhalten. Bernhard Kreutzer erklärte: „Die Menschen erwirtschaften den Arbeitslohn und hinzu kommt eine Absicherung durch den Staat.“ Dazu ergänzte Dr. Christian Geyer: „Leider gibt es in Deutschland keinen inklusiven Arbeitsmarkt. Dies macht es vielen Menschen mit Beeinträchtigungen schwer bis unmöglich auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.“
Angebote wie die Fahrzeugreinigung, die zertifizierten Aktenvernichtung oder Anlagenpflege werden von Kunden innerhalb eines großen Einzugsbereichs gerne angenommen. Im Bathildisheim bekommen Menschen die Möglichkeit mit ihrer Arbeit einen Mehrwert zu schaffen. Viele der Beschäftigten wohnen im Heilpädagogischen Wohnen in unterschiedlich betreuten Wohnformen, die über den Bathildisheim e.V. angeboten werden.
Bei dem Termin waren dabei:
Dr. Christian Geyer
Bernhard Kreutzer
Anja Eckard
Dr. Daniela Sommer
Udo Jost
Denis Delaruelle
Christine Schäfer
Weitere Informationen
Bathildisheim e.V.
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