Der Kreis hat sich geschlossen

07. Okt. 2021

Vermächtnis von Helene Brockhaus schafft Raum für Tier- und Pflanzenanbaukonzept

Eine Frau und ein Mann hocken auf einer Wiese vor einer Gruppe von Hühnern

NEU-BERICH. Schon seit der Bathildisheim e.V. 1928 die Domäne Büllinghausen am Ortsrand von Neu-Berich ankaufte und dort im ehemaligen Haus Waldfrieden anfing, Menschen mit Behinderung zu betreuen, gab es immer auch Tiere auf dem Gelände. Das reduzierte sich zwischenzeitlich auf den Besuch von Therapiehunden. Doch mit der Rückkehr von Ziegen und Hühnern schließt sich für den Einrichtungsleiter des Hauses Kastanie Jürgen Iske ein Kreis.

Den Bedarf haben die Mitarbeitenden in Neu-Berich schon lange gesehen. Dank des großzügigen Vermächtnisses von Helene Brockhaus ist es nun auch möglich, Pflanzenbau und Tierhaltung auf dem Gelände in Neu-Berich umzusetzen. Helene Brockhaus arbeitete seit 1961 im Bathildisheim. Anfangs leitete sie das Heilpädagogische Schülerinternat und wechselte dann bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand nach Neu-Berich, wo sie das damalige Haus Waldfrieden leitete. Helene Brockhaus starb im Alter von 99 Jahren und hinterließ dem Bathildisheim einen Teil ihres Vermächtnisses.

Das Konzept für die Nutzung des Geldes hat sich langsam entwickelt. Auch die Mitarbeitenden ziehen gerne mit, haben Interesse und sehen das Konzept als Horizonterweiterung, mit der sie ihre pädagogische Arbeit umsetzen können. „Gerade für Menschen mit Wahrnehmungsstörungen ist es eine tolle Bereicherung. Es ist schön zu sehen wie liebevoll die Bewohner:innen mit Tieren und Pflanzen umgehen“, so Iske, der mit seinem Team im Haus Kastanie 26 Erwachsene betreut.
Hochbeete wurden gebaut, die darin gezogenen Tomaten und Kräuter werden beim Abendbrot von allen gemeinsam verspeist. Konnten sich im Frühjahr alle an den im Brutkasten geschlüpften Küken erfreuen, gackern und scharren die inzwischen ausgewachsenen Hühner nun fröhlich in ihrem Gehege. Auch hier bleibt es nicht beim Gucken und Staunen. Eier werden entnommen und natürlich packen die Bewohner:innen auch beim Ausmisten des Hühnerstalls mit an. Die Ziegen kommen im ehemaligen Ponystall unter und sind bei allen ebenfalls sehr beliebt.

Das Konzept, das Natascha Warnecke und Jana Tillack geschrieben haben, passt wunderbar in die Freizeit- und Tagesgestaltung der Bewohner:innen, die entweder in den Werkstätten arbeiten oder im Tagwerk auf dem Gelände ihrer Beschäftigung nachgehen. Viele von ihnen sind auf dem Land groß geworden und kennen Tiere von klein auf.

Weitere Informationen

Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Heike Saure
Telefon: 05691 804-198
E-Mail: pr@bathildisheim.de

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