Bathildisheim veranstaltete Aktion zum Europäischen Protesttag

Mittendrin statt nur daneben!

BAD AROLSEN. Im Rahmen des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung veranstaltete das Bathildisheim einen Aktionstag zum Thema Inklusion. Im wahrsten Sinne „mittendrin“ hatten sich die Akteure im Eingangsbereich des Herkules-Marktes postiert.

Mit Informationen, Mitmach-Spielen und musikalischen Einlagen sorgten sie für den einen oder anderen Stau im Durchgang zum Einkaufsmarkt. Dieses sei durchaus beabsichtigt, erklärte Bathildisheim-Vorstand Christian Geyer. „Heute möchten wir wortwörtlich im Weg stehen, um für die Rechte von Menschen mit Behinderung zu protestieren“, sagte Geyer.

Er freute sich, dass der Protesttag vor Ort erstmals in dieser Form durchgeführt werden konnte. „Das zeigt, wie viel wir in Bad Arolsen schon erreicht haben“, so der Bathildisheim-Vorstand. Inklusion könne nur gelingen, wenn es ein Bundesteilhabegesetz gebe, das Menschen mit Behinderung einen Weg aus der Sozialhilfe heraus ermögliche. Schließlich gehe es darum, jedem ein selbstbestimmtes Leben einzuräumen. „Wir stehen vor der großen Aufgabe, als Gesellschaft umzudenken“, betonte Geyer.

Die Kreisbeigeordnete Monika Swoboda begrüßte den Aktionstag in ungezwungener Atmosphäre. „Ich hoffe, dass irgendwann der Tag kommt, wo wir sagen: Es ist normal, verschieden zu sein“, betonte sie. Dem schloss sich Bürgermeister Jürgen van der Horst an. Menschen mit Behinderung müssten in die Gesellschaft integriert werden und dabei dürfe niemand zurückgelassen werden.

Mittendrin statt nur daneben standen auch der Schülerchor der Karl-Preising-Schule und die Trommelgruppe aus dem Bickeweg, die für reichlich Aufmerksamkeit sorgten. Die Aktion für behinderte Menschen Waldeck-Frankenberg war mit einem Info-Stand vertreten. Am Nachmittag wurde der Aktionstag im Bad Arolser Diakonie-Zentrum (badz) mit einer Märchenlesung und einer Filmvorführung fortgesetzt.

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