Auswirkungen von Corona im täglichen Miteinander

24. Mai. 2023

Podiumsdiskussion beim Jahresempfang des Bathildisheim e.V.

Gruppenfoto: Vorstand und Teilnehmer

Bild oben: Dr. Jürgen Leiter (Vorsitzender der Mitgliederversammlung Bathildisheim e.V.), Ulrich Welteke (Aufsichtsratsvorsitzender Bathildisheim e.V.), Jens Wehmeyer (Kaufmännischer Vorstand Bathildisheim e.V.), Moderatorin Andrea C. Ortolano, Uwe Kemper (Vorsitzender der Geschäftsführung Bundesagentur für Arbeit Korbach), Dr. Ursula Braun (Konrektorin Karl-Preising-Schule), Dr. Christian Geyer (Fachlicher Vorstand Bathildisheim e.V.), Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender Diakonie Hessen), Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt (Rektor CVJM-Hochschule Kassel)

BAD AROLSEN. Die Auswirkung der Corona-Pandemie im Arbeitsleben, Bildungsbereich, der Kirche und im täglichen Miteinander war das zentrale Thema beim Jahresempfang des Bathildisheim e.V. . Dazu waren rund 130 Freunde, Mitglieder und Kooperationspartner des diakonischen Sozialunternehmens in die Stadthalle in Bad Arolsen Mengeringhausen geladen worden.

„Die erhöhte Arbeitsbelastung habe zur Fluktuation in vielen Unternehmen geführt“, so eröffnete der Kaufmännische Vorstand des Bathildisheim e.V., Jens Wehmeyer die Veranstaltung und begrüßte die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kirche. „Unser Ziel ist eine bessere Vergütung der pädagogischen Arbeit. Dafür setzen wir uns in der Diakonie und Politik ein“, so Wehmeyer in Verbindung mit der Frage: „Was ist uns die Arbeit mit bzw. für alte, kranke und behinderte Mitmenschen wert?“
Die Moderatorin Andrea C. Ortolano führte anschließend durch die Podiumsdiskussion, bei der Expert:innen über die Veränderungen in der Gesellschaft sprachen, die bedingt durch die Pandemie entstanden.

Dr. Ursula Braun, Konrektorin der Karl-Preising-Schule legte ihren besonderen Fokus auf Kinder und Jugendliche: „Während es für uns als Erwachsene ein überschaubarer Zeitraum gewesen ist, so stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Seelen der jungen Menschen hat. Es freut mich, dass in diesem Bereich geforscht wird und sich Ergebnisse in der Presse wiederfinden.“ Auswirkungen seien vor allem im Bereich der psychischen und physischen Gesundheit sowie den Sozialkontakten messbar.

Die Folgen für das Berufsleben beleuchtete Uwe Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit in Korbach. „Der Arbeitsmarkt wandelt sich rasant. Corona hat auf viele Prozesse wie ein Katalysator gewirkt und Effekte verstärkt“, so sein Fazit. Dabei seien Jugendliche in der Berufsorientierung besonders betroffen. Angebote zur Anleitung haben gefehlt, welches das Finden eines passenden Berufes erschwert habe. Zudem ändere sich in der Gesellschaft die Sicht auf die Work-Life-Balance.

„Die Belastung vieler Berufsgruppen ist nach wie vor hoch. Der Pflegenotstand existiert und wird sich verstärken. Fluktuation und ein hoher Krankenstand sind Zeichen, dass die Belastung durch die Pandemie nachwirkt“, gab Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen zu bedenken.

Jedoch, so stellte Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt, Rektor der CVJM-Hochschule in Kassel fest, habe es auch positive Entwicklungen gegeben. Die Digitalisierung wurde vorangetrieben und der Mix aus digitalen und analogen Angeboten sollte zukünftig beibehalten und ausgebaut werden, waren sich alle einig.

Dr. Jürgen Leiter, Vorsitzender der Mitgliederversammlung, schloss die Veranstaltung mit einer Danksagung an alle Unterstützer:innen des Bathildisheim e.V. . Musikalisch wurde der Abend vom Chor der Christian-Rauch-Schule unter Leitung von Steffen Hause untermalt.

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